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Auf dieser Seite habe ich meine Erfahrungen über die Trockenlegung von feuchten Kellermauern zusammengefaßt. Meine Erfahrungen können natürlich keine fachkundige Beratung ersetzen (ich bin auch "nur" ein Hobbyhandwerker), sondern sind als Orientierungshilfe für Leute mit ähnlichen Problemen gedacht. Nebenbei möchte ich noch meinen Restbestand von Silikonharz an den Mann bringen, welches die Firma nicht zurückgenommen hat (siehe weiter unten).

Um es gleich vorwegzunehmen, die Wände sind mittlerweile trocken!!

Problem: Feuchtigkeit in Kellerwand

Die Außenwände des Kellerraums aus ca. 45 cm Beton liegen zu 75% der Höhe im Erdreich und waren weder innen noch außen isoliert. Ein Fundament ist nicht vorhanden. Der Fußboden bestand seit über 70 Jahren aus Holzdielen, welche direkt auf dem Kiesuntergrund aufgelegen waren, und die Querbalken haben zu ca. 20 cm in der Betonwand gesteckt. Die Querbalken waren im nahen Bereich der Wände so gut wie nicht mehr vorhanden, und besonders in den Ecken waren die Bodenbretter völlig morsch. Die Wände selbst waren von Fechtigkeit durchzogen, was sich durch Flecken und Schwitzwasser deutlich bemerkbar gemacht hat. Die Ursachen lagen also zusammengefaßt in der fehlenden Außenisolierung der Wände und in der aufsteigenden Feuchtigkeit von unten.

 

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Grundsätzliche Überlegungen

Prinzipiell unterscheidet man zwischen vertikaler und horizontaler Feuchtigkeitssperre. Die horizontale Sperre verhindert ein Aufsteigen der Feuchtigkeit von unten nach oben, die vertikale Sperre ein Eindringen von außen nach innen. Für beide Arten gibt es unterschiedliche Verfahren bzw. Techniken, welche je nach den örtlichen Gegebenheiten, aber auch abhängig von den finanziellen Mitteln, in Frage kommen.

 

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Was habe ich gemacht

Nachdem alles möglichst wenig kosten darf, habe ich alles, was irgend möglich war, selbst gemacht. Von den beiden betroffenen Wänden grenzt die eine direkt an den Gehweg, die andere ist vom Garten aus frei zugänglich.

Vertikale Sperre:

Die Gartenwand habe ich von außen bis zum Grund aufgegraben und mit Bitumen-Anstrich (vierfach) als vertikale Sperre versehen. Als Schutz für den Anstrich vor dem Erdreich gibt es eine sogenannte Noppenfolie, eine stabile Kunststoffbahn mit großen Noppen, welche vor dem Auffüllen des Grabens einfach an die Wand gelehnt wird. Die Gehwegwand konnte ich von außen nicht aufgraben, deshalb mußte ich mich hier für eine andere Lösung als vertikale Sperre entscheiden. Diese Wand ist von innen mit einem Sanierputz versehen worden. Vorher wurde die Wand mit einem Salzumwandler und einer sogenannten Panzersperre behandelt. Diese Arbeit habe ich von einer Firma ausführen lassen (war teuer).

Horizontale Sperre:

Hier habe ich mich bei beiden Wänden für ein Verfahren mit druckloser Injektion in Eigenarbeit entschieden (Kapillarwassersperre). Dabei werden von innen Löcher im 45-Grad-Winkel schräg nach unten in die Wand gebohrt. Der Abstand der Löcher hängt von der Wanddicke ab, bei mir waren es alle 10 cm; die Tiefe entspricht der Wanddicke, damit endet das Loch bei einem 45-Grad-Winkel bei zwei Drittel der Mauerstärke. In jedes Loch läßt man eine Flasche des Silikonharz tropfen. Dieses Mittel bewirkt in allen gängigen Steinen und Beton eine wasserdichte Schicht und verhindert das Aufsteigen von Feuchtigkeit. Danach werden die Löcher mit Bohrlochpaste wieder zugeschmiert.

 

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Weiterer Ausbau

Nach der Trockenlegung habe ich dann einen Betonboden eingezogen, gefliest und die Wände teils mit Rigips, teils mit Feuchtraumpaneele verkleidet.

 

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Bewertung:

Nach Abschluß der Arbeit sind die Wände nun trocken. Die Firma, über die ich das ZILAN bezogen habe, hat auch die Verputzarbeit der Gehwegwand ausgeführt. Mit der Arbeit, dem Mittel und der Beratung bin ich sehr zufrieden. Ursprünglich hatte ich vor, auch die Innenwände des Raums mit ZILAN zu behandeln, was sich aber im Laufe der Arbeit als nicht notwendig herausgestellt hat. Die Firma war aber nicht bereit, das zuviel gekaufte ZILAN zurückzunehmen, deshalb habe ich jetzt noch Flaschen übrig. Ich möchte die Firma hier nicht ausdrücklich nennen, aber wer mit Google nach ZILAN sucht, kann sie sehr schnell finden (und sich dort auch beraten lassen).

 

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Verkauf des Restbestandes

Mittlerweile habe ich die letzten übrigen Flaschen des Zilan "an den Mann gebracht". Bei Bedarf bzw. Interesse kann ich aber auch vielleicht noch weitere Auskünfte oder Tips geben, also einfach mal melden.

mailto:robinson@ringlers.de

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